• Frage: Wo sehen Sie die Grenzen von KI?

    Frage gestellt deny26ebb am 30 Mai 2024.
    • Foto: Knut Linke

      Knut Linke Beantwortet am 30 Mai 2024:


      Hier ist der korrigierte Text:

      Eine interessante Frage, oder wie ein Kollege mal so treffend sagte: „Ich traue mir nicht zu, die Grenzen zu definieren.“

      Im Kern liegen die Grenzen einerseits darin, welche Einschränkungen wir der KI auferlegen. Andererseits gibt es natürlich auch technologische Grenzen. Ein KI-System wendet (vereinfacht gesagt) nur erlerntes Wissen an. Dabei kann eine KI genauer und/oder schneller als der Mensch sein.

      Was schwierig wird, ist, wenn eine KI etwas wirklich Neues generieren soll. Die KI arbeitet nicht von sich aus. Es bedarf immer der Eingabe eines Menschen mit seiner Kreativität, um mithilfe der KI als Werkzeug etwas Neues zu generieren.

    • Foto: Milos Jovanovic

      Milos Jovanovic Beantwortet am 31 Mai 2024:


      Es gibt tatsächlich erste Hinweise, dass die KI-Entwicklung (in dem Bereich, der gerade so populär ist, also salopp gesagt ChatGPT und Co.) sich auf einem Plateau befindet und es erstmal keine neuen großen Schritte mehr geben wird. Zum Beispiel sind die Trainingsdaten, die bisher genutzt wurden um die Modelle zu trainieren, so weit erstmal „verbraucht“. Abwarten.

      Am Ende sehe ich, ähnlich wie der Kollege Linke, vor allem regulatorische Grenzen, also Gesetze, die erlassen werden, um die KI zu beschränken.

      Die Frage, ob KI wirklich kreativ sein kann sehe ich weniger eng. Menschen kreieren am Ende auch nicht einfach was neues aus dem luftleeren Raum. Jede Neuigkeit basiert auf Dingen der Vergangenheit. Aber es ist sicherlich eine spannende Frage was wir für Modelle bekommen, wenn die KI in Zukunft nur noch mit Daten trainiert wird, die selbst von KI generiert wurde.

      Es bleibt spannend, so oder so. 🙂

    • Foto: Thorsten Thiel

      Thorsten Thiel Beantwortet am 31 Mai 2024:


      Ich neige dazu hervorzuheben, dass KI ein Sammelbegriff ist, keine konkrete Technologie. Die aktuell beliebten Verfahren haben bestimmte Stärken, die man aber jeweils nur im Kontext analysieren kann und immer auch sehr konkrete Schwächen, die aus ihrer Verfahrensweise hervorgehen (hierzu zählt in Blick auf Informationsbeschaffung etwas das sogenannte Halluzinieren). Nicht alle Schwächen sind Grenzen, sondern sie entstehen aus der Art und Weise, wie etwas konzipiert ist.

    • Foto: Kathrin Lutz

      Kathrin Lutz Beantwortet am 3 Jun 2024:


      Ich würde erstmal dafür plädieren, KI nicht so zu verbesondern. Wie alle anderen Technologien hat auch sie ihre Grenzen. Das sind menschlich hergestellte Grenzen durch Gesetze aber auch bestimmte Grundannahmen, die in die KI eingeschrieben sind. Dann gibt es ganz praktische materielle Grenzen, sprich die endlichen Ressourcen, die von der KI benötigt werden. Dazu gehören auch Strom zur Betreibung und Wasser zum Herunterkühlen der Rechenzentren. Und dazu kommen dann noch die Grenzen, die aus der konkreten Technologie selbst hervorgehen, wie Kollege Thiel schon geschrieben hat. So können zB KIs nur auf die Daten zurückgreifen, die wir auch quantifiziert haben. Wie aber „übersetzt“ man beispielsweise Entscheidungen, die auf Intuition und Erfahrung beruhen.

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